1. Alaska
Ehrlich Leute, im Februar und März/April war es einfach nur grauslich heiß... Deshalb führt mich mein nächstes Praktikum nach Alaska hab ich beschlossen - bei der Kälte dort gibt's dann sicher auch keine Spinnen, HA!
2. Locken
Ja, ich habe Locken, und ja, ich stehe jetzt auch dazu :-D Wenn das Glatt-föhnen mit einem Aufwand, vergleichbar einem 4-Gänge Menü ist, überlegt sich halt auch die Sarah, ob es das wirklich wert ist und freundet sich (zwangsläufig^^) mit der Naturwelle an.
3. Naseweis
Ich hab's ja nicht so mit meiner Nase (eine liebe Tante hat auch immer gemeint, meine Eltern haben vergessen, sie "glatt zu streichen", weshalb sie jetzt so stupsig ist...), aber hier finden die alle ganz toll :-D Überhaupt sind die Insulaner recht zuträglich für das eigene Selbstbewusstsein ;-) 3 Heiratsanträge (manche ernster, manche weniger ernst gemeint) hat's auch gegeben :-P
4. Thinking...
Jap, nach 6 Monaten und ständig von Englisch umgeben, habe ich auch angefangen auf Englisch zu denken, und die gelegentlichen Selbstgespräche auf Englisch geführt. Einmal hab ich sogar so geträumt.
5. Muttertag
Habe hier gelernt, dass Muttertag nicht überall auf der Welt am gleichen Tag gefeiert wird. Bei uns am zweiten Sonntag im Mai, hier am letzten Sonntag im Mai. Tja, wieder was gelernt.
6. Sarkasmus...
... was ist das?!?!?! Ein halbes Jahr musste ich ohne Sarkasmus auskommen, für mich quasi der Lebensinhalt Nr. 1, denn den verstehen sie hier nicht so ganz. Alles was man sagt, wird ernst genommen, da musste ich mich also umstellen, sonst hätte ich wohl für den ein oder anderen Fehltritt gesorgt *ggg* Aber jetzt komm ich ja bald wieder nach good old Österreich... Es lebe der Sarkasmus ;-)
7. Leitungswasser
Wieder einmal habe ich festgestellt, wie priviligiert wir sind, dass wir erstens unser Leitungswasser trinken können, und zweitens, dass es auch noch so gut und frisch schmeckt. Auch darauf freue ich mich. Einheimische können das Wasser aus der Leitung hier schon trinken, weil sie daran gewöhnt sind Liter von Chlor in ihrem Organismus zu haben, aber für Europäer würde das nicht gut ausgehen. Als ich schon relativ lange hier war, hatte ich kurz ein Blackout und wollte einen Schluck aus der ausgewaschenen Teetasse trinken - hab ihn vor Schreck gleich wieder ausgespukt :-D
8. Sonne, Mond & Sterne
Der Sternenhimmel ist hier der absolute Wahnsinn! In der Nacht am Strand liegen, und dort hinauf schauen, ist einfach genial. Millionen von diesen funkelnden Dingern sieht man jede Nacht, glasklar und ohne die geringste Spur von Abgasen oder Smog. So kenne ich das bisher nur aus den Bergen bei uns, aber Mauritius (oder Le Morne) toppt das Ganze noch.
9. Postkarten
Die sind zwar altmodisch, aber jeder freut sich doch, wenn eine daheim ins Postkasterl flattert. Tja, und so sind es am Ende eben 22 für mich zum Schreiben geworden *ggg*
10. Ferien
Die Ferien hier laufen genau andersherum als unsere, aber eigentlich logsich, weil hier ja auch die Jahreszeiten umgedreht sind. Jedenfalls gibt es die großen Ferien über Weihnachten, "Herbstferien", "Frühlingsferien" und im Juli/August zwei oder drei Wochen frei für die Schulkinder.
11. Wäscheständer?
Wer braucht den schon, wenn es einen Kleiderschrank gibt? Im Sommer war es unmöglich die Wäsche draußen auf der Leine zu trocknen, weil die Luftfeuchtigkeit einfach viel zu hoch war, die Kleidung wurde nie komplett trocken. Da hab ich eben die eine Hälfte des Kleiderschranks zur Wäschestange umfunktioniert, die Türe des Schrankes offen gelassen und die Klimaanlage aufgedreht. Ein/zwei Tage und fertig war die ganze Sache.
12. Ameisen vs Muckerl 0:1
Ihr kennt bestimmt diese winzig kleinen Fruchtmuckerl, wenn das Obst, oder was auch immer, zu lange herumsteht; können schon nervig werden die Dinger, wenn man nicht weiß, wie man dagegen vorgehen kann. Aber eines sag' ich euch: Die sind nix im Vergleich zu diesen verdammnten Ameisen, in meinem Häuschen!! Egal was wir machen - Essen luftdicht verpacken, 3x am Tag putzen, Ameisenspray sprühen, Ungezieferspray sprühen - sie kommen immer wieder in der Küche. Immer rund um die Spüle, ich krieg schon leichte Aggressionen gegen die Krabbelviecher. Aber bald bin ich sie ja wirklich los *ggg*
13. Winter
Im Winter ist ALLES anders :-D Abgesehen davon, dass es in meinem Zimmer schweinekalt ist (teilweise schlafe ich mit 4 Schichten) und draußen angenehm warm ist, gibt es auf der Insel praktisch keine Touristen. Das Hotel ist trotzdem voll... Anyway, buuuuut... Wenn man schon dachte im Sommer sind die Orte, die man so besuchen kann schön, sollte man im Winter eindeutig noch mal kommen. Da steht man an einem Aussichtspunkt und rundherum ist tatsächlich - nichts :) Super schön, die Landschaft ganz für sich alleine genießen zu können und keine meckernden, schreienden, Fotoshootings veranstaltende, herumlaufende Touristen dabei im Weg zu haben.
14. Zu ihrer Linken:
Nein, ohne Zweifel, Fremdenführerin (Achtung, gegendert! *ggg*) wird aus mir definitiv keine. Ist ja schön und gut, sich tolle Plätzchen zwei, oder auch drei Mal anzusehen und dabei zwei, oder drei Mal das Gleiche zu erzählen... Aber darüber hinaus? Nein danke, mir hingen meine Erklärungen dann schon zum Hals raus. Irgendwann hab ich auch das Interesse an den Orten verloren, die die Gäste immer und immer sehen wollten, und das finde ich dann doch schade. Deshalb: keine Fremdenführerin ;-)
15. Heimatkunde
Winter wiederum ist auch die richtige Zeit, um den Kindern ihre Insel näher zu bringen. Regelmäßig werden Ausflüge zu den wichtigsten Orten Mauritius' unternommen, damit Geschichte auch lebendig wird. Finde ich gut! Außerdem sind die Kinder unglaublich höflich und grüßen ausnahmslos jeden, egal ob jung, alt, groß, klein, Tourist oder Einheimischer. Und das Lachen in ihren Augen steckt automatisch an.
16. Zu guter Letzt...
Hätte ich von Anfang an mitgeschrieben (hab's ja nicht so damit, mir Dinge zu merken...), hätte es diesen Beitrag schon viel früher gegeben... Aber besser spät als nie, gell ;-)
PS: Tschuldigung, war mir zu anstrengend, zu jedem Absatz ein witziges Bild zu finden :-*